Hamburg - Nach Hellinger

Donnerstag, 15. Februar 2024 - 9:00 bis 17:00
Regionaltreffen
Veranstaltungsort: 

Wir treffen uns in den Räumen des Regionalsprecherteams:

WirkungsreichAkademie

Pappelallee 28

22089 Hamburg

 

Kommen ab 8.30 Uhr zu kleinen Snacks, Kaffee und Tee

Beginn um 9.00 Uhr

Ende gegen 17.00 Uhr

 

Die Räume mögen es schuhfrei, bitte Hausschuhe / dicke Socken mitbringen, vielen Dank!

 

Es gibt wenige Parkplätze in der Pappelallee. Wir empfehlen entspanntes Parken im Parkhaus W1 (Zufahrt über die Straße Brauhausstieg).

Veranstalter: 
Regionalgruppe Hamburg / Schleswig-Holstein
Zielgruppe: 
Mitglieder und Interessierte

Nach Hellinger

Referenten: Ursula Steinbach und Thomas Gehrmann

Ich, Angelika Leisering, habe die beiden im Rahmen meiner Ausarbeitung einer Timeline für die DGfS kennen- und schätzen gelernt. Auf dieser Basis entstand die Idee, die beiden zu einem RG-Tag nach Hamburg einzuladen. Wir freuen uns sehr, dass sie diesen Tag für und mit uns Teilnehmenden gestalten.

Achtung! Es folgt ein lesenswerter, längerer Text :-) ; Die beiden schreiben dazu: 

Familienaufstellungen gab es in der Familientherapie auch schon vor Bert Hellinger. Doch Aufstellungen „nach Hellinger“ hatten (und haben) verschiedene Besonderheiten, die sie grundlegend von der alten Form unter­schieden. Für beide Ausrichtungen gab (und gibt) es entsprechende Begriffe, konstrukti­vistisch einerseits und phänomenologisch andererseits. Für die Unterscheidung genügte das. Was der Begriff „phänomenologisch“ wirklich aussagt, ist weit weniger klar.

Die 2000er Jahre waren eine Zeit der Turbulenzen. Die Konstruktivisten erklärten Hellinger den Krieg (und gewannen), Bert ließ sich scheiden und heiratete Sophie (deren Beitrag zu diesen Turbulenzen verborgen, aber beachtlich war), und das neue Therapeuten-Gesetz machte es für Bert un­möglich, seine Arbeit weiterhin als Psychotherapie zu bezeichnen.

2008, am Ende dieser Periode, resümierte Bertold Ulsamer: „Die Entdeckung der Verbunden­heit innerhalb der Familie und der Weg zu guten Lösungen über die ‚Ordnungen der Liebe’ sind für mich der kostbare Beitrag von Bert zur Geschichte der Psychologie. All seine Ein­sichten zu familiären und kollek­tiven Verstrickungen bis etwa zum Jahr 2000 sind in sich abgeschlossen, fast rund. Es ist eine gewaltige, enorme Lebensleistung, die bleiben wird.“

Das klang wie ein Nachruf und war es auch, in gewisser Weise. Ob Berts Arbeit wirklich einen „Beitrag zur Geschichte der Psychologie“ darstellt, glaube ich eher nicht, aber sie war eine therapeutische Methode und wird bis heute in diesem Sinne angewandt. Bert hingegen verab­schiedete sich aus dem Kosmos der Systemaufsteller und arbeitete fortan fast nur noch im Rahmen der „HellingerSchule“ seiner Frau.

Nach diesem Bruch bezeichnete Bert seine Aufstellungsarbeit als „geistiges“ oder „neues Familienstellen“. Auch diese Begriffe waren geeignet, eine Abgrenzung zu markieren. Was daran aber wirklich neu war, mehr als oberflächlich, ist fraglich. Es gibt keine neue Methode. Neu war Berts Philosophie des Geistes, man könnte sagen: der in den Vordergrund gerückte Gottesbezug.

Wenn man Berts Lebenslauf betrachtet, kann man feststellen, dass nicht nur Berts Beitrag zur Familientherapie „in sich abgeschlossen, fast rund“ war, sondern auch ein Lebensabschnitt. So wie in seiner Lebensmitte der Weg als Priester für abgeschlossen war, so war mit Beginn seines 10ten Lebensjahrsiebtes auch seine Phase als Psychotherapeut abgeschlossen, ganz unab­hängig von den rechtlichen Gegebenheiten.

Bert hat diese Veränderung so nach außen vertreten, dass sich das Familienstellen als solches weiter entwickelt und grundlegend verändert habe. Ich halte dafür, dass sich vor allem seine persönliche Sicht auf die eigene Arbeit verändert hat. Die Kernelemente seiner Vorgehens­weise, wie die innere Haltung des Aufstellers, waren unverändert.

Wir selbst (Ursula Steinbach und Thomas Gehrmann) sind Bert auf seinem Weg seit Beginn der 2000er Jahre gefolgt. Auch für uns ist die Aufstellungsarbeit nach Hellinger keine Psy­cho­therapie. Man kann sie so anwenden, aber uns interessiert das andere mehr. Die Auf­stellungsarbeit ist für uns ein Erkenntnisweg. Das aber nicht nur in dem Sinn, wie ihn Bert bereits Mitte der 90er Jahre (in seinem Buch Ordnungen der Liebe) als „phänomenologischen Erkennt­nisweg“ beschrieben hat.

Vier Jahre nach Berts Tod bekommt die Formulierung „nach Hellinger“ natürlich noch eine andere Bedeutung. Wie geht es weiter mit der Aufstellungsarbeit „nach Hellinger“? Es scheint uns an der Zeit, Inventur zu machen und zu sortieren: Welche Elemente sind überhaupt wesentlich für Berts Denken und seine Aufstellungsarbeit? Und was davon hält einer Über­prüfung stand? Was muss bewahrt, was müsste verändert oder weiter geführt werden?

Diese Fragen wollen wir mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtern, und in diesem Sinne wollen wir auch aufstellen: In jeder Hinsicht „nach Hellinger“.

 

Wenn Du dabei sein willst:

schicke uns eine Email an wolf.maurer@systemaufstellung.com mit dem Stichwort "Nach Hellinger"

und zugleich überweise die entsprechende Teilnahmegebühr auf DIESES - und BITTE NUR DIESES Konto unserer Regionalkasse:

Empfänger: DGfS gGmbH

IBAN: DE39 4306 0967 4114 1424 02

GLS Bank, BIC: GENODEM1GLS (Falls Du schon mal an die DGfS überwiesen hast, prüfe bitte die Konto-Nummer, denn wir haben ein Unterkonto. Danke!)

Teilnahmegebühr:

Mitglieder der DGfS 50,00 Euro

Gäste 85,00 Euro bei der ersten Teilnahme, danach 125,00 Euro.

Für diese Veranstaltung muss man sich anmelden.
TN Beitrag: 
Diese Veranstaltung ist kostenpflichtig.

Anmeldeprozedere siehe oben im Text.
Die Email für die schriftliche Anmeldung lautet: wolf.maurer@systemaufstellung.com