FG Im Schatten der Kriege

 Die langen Schatten der Kriege – Forschungsgruppe DGfS 
 

Vorstellung der Mitglieder der Forschungsgruppe - siehe Ende des Artikels!
 

Die Forschungsgruppe haben wir vor zwei Jahren gegründet, um Phänomene und Erfahrungen in Aufstellungen auszutauschen. Wir haben viel Literatur dazu gelesen und dabei aus vielen Einflussfaktoren und Fakten einen ersten Leitfaden oder Informationsfundus für Systemaufsteller:innen und systemisch Beratende erarbeitet. Wir hoffen, dass Zusammenhänge in Aufstellungen dadurch klarer werden und gegebenenfalls neue Erfahrungen im Leitfaden ergänzt werden können.

Die langen Schatten der Kriege und die Auswirkungen auf Kriegskinder

Nachkriegskinder und Kriegsenkel

In der Praxis treffen wir oft Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen oder der ihrer Vorfahren Anliegen, Probleme oder Erkrankungen haben. Diese können auf Spätfolgen von Kriegen, Gewalterfahrungen, Flucht, Vertreibung, Hunger, Verlusten und anderen Umständen zurückzuführen sein.

In den letzten Jahren konnte die Epigenetik – ein Teilbereich der Biologie – Veränderungen in der Genexpression, die durch Faktoren außerhalb der DNA-Sequenz beeinflusst werden, nachweisen, und die Bedeutung der transgenerationalen Weitergabe derartiger Erfahrungen belegen.

Oft werden psychogenetische und soziogenetische Traumata – medizinisch nicht behandelbare Leiden und übernommene Emotionen – nicht sofort erkannt, da bei einer Störung häufig erst in der Biografie der Klient:innen gesucht wird. Jedoch sind diese Probleme ohne Verständnis für das Ereignis, das dem „transgenerationalen Echo“ zugrunde liegt, nicht lösbar.

Unsere Zielvorstellungen:

Aufklärung und Erweiterung des Wissens um historische Ereignisse, die Zusammenhänge zwischen Symptomen und Familiengeschichte deutlich werden lassen aufgrund von Kriegs- und Nachkriegsereignissen

Fallbeispiele sammeln und dokumentieren

Entschlüsselung und Wandlung von Schicksalsbindungen, um übernommene Belastungen lösen und das eigene Kraftpotenzial voll ausschöpfen zu können

Geeignete Methoden eruieren, die belastende Ereignisse in der Familiengeschichte „entgiften“ und eine heilsame Wirkung ermöglichen

Wegweisend dabei ist es, die Begrifflichkeiten zu klären und damit zu differenzieren:

Flucht, Vertreibung, Zwangsumsiedlung 

Mögliche daraus resultierende Fragen lauten:

Wer hat wo gelebt und musste sich dann wo niederlassen?

Welche Veränderungen brachte dies konkret mit sich – sprachlich, sozial, geografisch, kulturell?

Welche besonderen Einbrüche gab es durch Verlust von Angehörigen, Heimat, Besitz, Auseinanderreißen der Familien?

Was bedeuteten die Kriegs- und Nachkriegsereignisse für die Menschen?

Der gesamte Text ist hier zu finden.

Forschungsgruppe: