AG Traumadynamik erkennen - achten - begleiten NRW

Gegründet 2015 von: Andrea Stoffers
Leitung Frühjahr bis Herbst 2016: Stefanie Höfling
Leitung bis Herbst 2018: Dagmar Böhle und Andreas Diekmann
Leitung seit Herbst 2018: Stephanie Hartung und Andreas Diekmann
Leitung seit Herbst 2020: Andreas Diekmann
Neugründung Sommer 2023: Anja Siepmann

Traumata sind Teil unserer menschlichen Entwicklungsreise ...

... und jede*r von uns hat mit ihnen auf die eine oder andere Weise zu tun. Zum Wesen eines Traumas gehört, dass die größte Not zwar überstanden ist, doch längst kein Zustand von Sicherheit, Trost und Frieden erreicht wurde. Im Unbewussten hält der Bedrohungszustand an und einst mobilisierte Bewältigungsstrategien arbeiten im System noch immer weiter. Deshalb sind in traumatisierten Seelen, Psychen, Körpern, Organismen und Systemen immense archaische Überlebenskräfte eingeschlossen. Unter der Oberfläche drängt eine geballte Wucht auf Entladung und Vollendung, während gleichzeitig immense Gegenkräfte versuchen diese Wucht in Schach zu halten. Mit dieser Dynamik zu arbeiten, fordert uns in der Aufstellungsleitung einiges ab.

Die Folgen eines Traumas können bei Menschen komplexe Syndrome mit krankheitswert verursachen und da sind Therapeuten und Mediziner gefragt. Aber es gibt auch andere Anzeichen von Traumadynamik, die sich in der Arbeit mit Menschen zeigen können und mit denen wir umgehen müssen, wie zum Beispiel:

  • Erstarrung und/oder Hyperaktivität
  • Nebel, Verwirrung, Chaos
  • gesteigerter Kontrolldrang
  • extreme Aufladung mit Energie, extreme Energielosigkeit
  • Polarisierung, Opfer-Täter-Dynamiken, Schwarz/Weiß-Malerei
  • Fragmentierung, fehlende Kontinuität, (Kontakt)abbrüche

In dieser Arbeitsgruppe wollen wir erkunden, wie wir im Aufstellungssetting (Einzel oder Gruppe) mit diesen Phänomenen konstruktiv umgehen können. Wie wir Regulation fördern und Erstarrung achtsam in Fluss bringen können. So dass wesentlich Aspekte aufstellerischer Arbeit, wie

  • Integration von abgespaltenen, ausgeschlossenen Anteilen/Mitgliedern
  • Vollendung existenziell wichtiger Bewegungen (z. B. die Hinbewegung)
  • Beruhigung/Befriedung von Körper, Herz und Seele

unterstützt werden.

Themen und Fragen, mit denen wir uns in dieser Arbeitsgruppe beschäftigen wollen, sind daher:

  • Welche äußeren Rahmenbedingungen sind bei der Arbeit mit Trauma hilfreich
  • Worauf kann ich als Aufstellungsleitung in der Kommunikation und Beziehungsgestaltung mit traumatisierten Anliegenträgern hilfreich einwirken
  • Wie regulieren wir uns selbst vor, während und nach der Aufstellungsarbeit
  • Wie unterstützen wir die Selbstregulation der Gruppenmitglieder
  • Welche spezifischen Interventionen sind im Aufstellungsprozess förderlich, um auf verschiedensten Ebenen
    - Erstarrung zu lösen
    - Unvollendete Bewegungen zum Abschluss zu bringen
    - Integration und Selbstwirksamkeit zu fördern
    - Beruhigung/Befriedung einzuleiten
Fokus der Zusammenarbeit in dieser AG

Wir wollen miteinander lernen, explorieren, experimentieren und reflektieren. Dazu ist es hilfreich, dass auch Aufstellungen stattfinden. Jedoch liegt der Fokus nicht auf der Bearbeitung persönlicher Anliegen, sondern auf

  • Vorstellung hilfreicher Interventionen / Best Practice  von Teilnehmer*innen und/oder Gruppenleitung
  • Kollegiales Teilen von relevantem Wissen und Erfahrungen durch Übungen / Kurzvorträge eingebracht von Teilnehmer*innen und/oder Gruppenleitung
  • Fall-Reflexion / Intervision
  • Durchführung von Aufstellungen mit Fokus auf
    - Wahrnehmung von und Umgang mit Traumasymptomen/-dynamiken
    - Gezielte Interventionen zur Regulierung von Traumadynamiken
    - Selbst- und Gruppenregulation
    - Ressourcenorientierung

Du bist in dieser AG herzlich willkommen, wenn Du

  • regelmäßig als systemische*r Therapeut*in, Coach, Berater*in und/oder als Aufstellungsleiter*in arbeitest und
  • bereit bist, dein Wissen und deine Erfahrungen einzubringen und möglicherweise auch mal in Übungen, Demonstrationen oder Kurzvorträgen mit uns zu teilen und
  • die Gruppenarbeit unterstützt, um die wichtigsten Ressourcen für Traumaarbeit zu aktivieren: Klarheit, Sicherheit & Präsenz.

Treffen 2024:

  • 05. März / 18. Juni / 17. September / 17. Dezember

Jeweils 14:00 – 19:00 Uhr

Ort:

Forum La Vida
Bernhardstr. 15
50968 Köln

Teilnahme:

Die Kosten für Raum, Getränke und Sweets (125€ pro Termin) werden von den jeweils Teilnehmenden gemeinsam getragen. Die Treffen finden ab 6 Personen (20€/Person) statt und sind auf 16 Personen (8€/Person) beschränkt. Verbindliche Anmeldungen ab sofort möglich jedoch bitte spätestens 14 Tage im Voraus unter post@anjasiepmann.de. Bei Fragen und weiteren Anregungen könnt ihr mich ebenfalls gerne unter dieser Email-Adresse kontaktieren.

Ich freue mich auf unseren Kreis.

Ansprechpartnerin
 

Anja Siepmann

post@anjasiepmann.de